Prozessor einbauen

1. Einsetzen der CPU

Zunächst muss am CPU-Sockel des Mainboards ein Hebel geöffnet werden. Dieser verriegelt die CPU, wenn diese korrekt sitzt. Anschließend muss der Prozessor vorsichtig und ohne Druck eingesetzt werden. Es reicht dafür aus die CPU einfach mit den Pins nach unten über den CPU-Sockel zu halten und die CPU „fallen“ zu lassen. Dabei kann die CPU nur in einer Richtung aufgesetzt werden. Um dies sicherzustellen wurde auf dem CPU eine Ecke der Pins mit einem „Dreieck“ gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung befindet sich auch auf der CPU, so dass diese beiden Markierungen übereinander liegen müssen. Ich wiederhole es gerne, bevor Sie Ihre CPU beschädigen: Keine Gewalt beim Einbau der CPU. Sollten die Pins verbogen werden, ist eine korrekte Funktionalität der CPU nicht mehr gewährleistet. Die CPU muss von alleine ohne Druck in den Sockel rutschen. Sind die Pins von außen nicht mehr am Mainboard sichtbar, kann der Hebel des CPU Sockels wieder geschlossen werden.

 

 

 

2. Was ist die Wärmeleitpaste und wie viel Wärmeleitpaste auf die CPU?

Die Wärmeleitpaste ist dafür da, dass Wärme von der CPU optimal zum darauf befindlichen Kühlkörper gegeben wird. Doch warum muss diese genau eingesetzt werden? – Das liegt an der Oberfläche der CPU, diese ist nämlich nicht 100-prozentig glatt, sondern enthält kleine Unebenheiten, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Da Luft aber ein schlechter Wärmeleiter ist, muss Wärmeleitpaste zum Einsatz kommen. Diese füllt die kleinen Unebenheiten aus und gewährleistet gute Wärmeübertragung und Kühlung der CPU.

Eine Alternative für Wärmeleitpaste wären Wärmepads. Diese werden häufig bei Boxed-Modellen eingesetzt (Boxed bedeutet, dass CPU und Kühler bereits miteinander verbunden verkauft werden). Doch wie viel Wärmeleitpaste muss nun auf die CPU? Ein Tropfen der wertvollen Wärmeleitpaste reicht vollkommen aus. Häufig wird mit dem Gebrauch der Wärmeleitpaste übertrieben. Beim Auftragen der Wärmeleitpaste empfehle ich den Finger mit einer sauberen Folie zu umhüllen. Das beugt vor, dass Hautfett vom Finger mit in die Wärmepaste gemischt wird und man sich die Hände waschen muss.  Aufgetragen wird die Wärmeleitpaste zentral auf den Prozessorkern und anschließend dünn verwischt – bei einigen Wärmeleitpasten-Herstellern ist auch eine Spachtel zum Verteilen dabei.

 

 

 

3. Aufsetzen des CPU-Kühlers

Der Kühler wird nun schräg auf den Prozessor aufgesetzt und zunächst an einer Seite an den Prozessorsockel eingehackt. Anschließend rastet man die Metallhaken auch auf der anderen Seiten ein. Bei einigen CPU-Kühlern (wie auf dem Foto) muss man den CPU Kühler mit Schrauben von unten am Mainboard fixieren.

 

 

 

4. CPU Einbau Anleitung – Der Test

Da die CPU nun verbaut ist, kann ein erster Test erfolgen, wenn die restliche Hardware auch korrekt angeschlossen ist. Mindestens notwendig sind: Netzteil, Mainboard, CPU, RAM, CPU-Kühler, Tastatur, Grafikkarte und Monitor. Lassen Sie am Besten das Seitenteil des Gehäuses geöffnet, um stets einen Blick hinein werfen zu können. Beim Starten des PCs muss auf die BIOS Piep-Töne, sowie auf den CPU-Lüfter geachtet werden. Sollte dieser sich nicht drehen, heißt es sofort den PC auszuschalten (am besten am Netzschalter des Netzteils). Die CPU erwärmt sich in kürzester Zeit, deswegen muss hier schnell reagiert werden.

 

Sie wissen nicht genau was die Piep-Töne zu bedeuten haben? In meinem Beitrag über den POST (Power On Self Test) gehe ich auf alle gängigen Beep-Codes ein.

Sollten Piep-Töne und Lüfter in Ordnung sein, empfehle ich trotzdem in das BIOS mit der entsprechenden Tastenkombination zu gehen, um die Temperatur zu überprüfen. Sollte die Wärmeleitpaste falsch aufgetragen worden sein, wird man dieses da erkennen. Ist aber alles in Ordnung, sollte die Temperatur trotzdem noch in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Eine zu heiße CPU Temperatur ist häufig auf die Wärmeleitpaste zurückzuführen. Diese sollte auch regelmäßig ausgetauscht bzw. erneuert werden.