Vier Tipps zum einbau der Grafikkarte

Eine neue Grafikkarte in einen PC einzubauen, das ist nicht schwer. Dennoch gibt es einige Punkte, die es zu beachten gilt. Dieser Ratgeber erklärt, worauf es ankommt. Wenn Sie alle unsere Tipps zum Einbau einer Grafikkarte befolgen, werden Sie keine Probleme oder Bugs haben und sich an Ihrem neuen Pixelbeschleuniger erfreuen können.

 

 

 

Tipp 1: Kompatibilität prüfen

Aktuelle Grafikkarten im Handel haben einen PCI-Express-Anschluss, kurz PCIe. Man unterscheidet die Version 2.0/2.1, oder 3.0. Da diese abwärtskompatibel sind, kann man hier nicht viel falsch machen. Selbst wenn man etwa eine PCIe 3.0-Karte in einen PCIe 2.0-Slot steckt, sind die Performance-Verluste derzeit nur marginal.

 

Auf Ihrem Mainboard muss auf jeden Fall ein PCIe 3.0 x16 oder PCIe 2.0 x16 Steckplatz vorhanden sein. Dabei gibt "x16" die Anzahl der maximal verwendbaren Lanes des PCIe-Slots an. Diese x16-Steckplätze sind an Ihrer Länge von 89 mm leicht zu erkennen.

 

Ganz alte Rechner verfügen noch über einen AGP- oder PCI-Steckplatz für die Grafikkarte. Passende Modelle sind sogar noch im Handel zu finden. Hier sollte man sich jedoch überlegen, ob der Kauf einer neuen Grafikkarte noch sinnvoll ist.

 

Am einfachsten sehen Sie im Handbuch des Mainboards nach, welcher Anschluss vorhanden ist. Wenn Sie es nicht mehr besitzen, bauen Sie die alte Grafikkarte aus und vergleichen Sie deren Anschlüsse mit den Bildern auf dieser Seite. Hilfreich sind zudem Tools wie CPU-Z oder HWiNFO64, die anzeigen, welche Steckplätze das Mainboard besitzt.

 

Problematisch können Karten mit großer Baulänge sein, die manchmal mit vorhandener Hardware im Gehäuse kollidieren. Messen Sie also auf jeden Fall den freien Bereich aus, in dem die neue Karte Platz finden soll.

 

 

 

Tipp 2: Alte Treiber deinstallieren

Die neue Grafikkarte liegt frisch ausgepackt auf dem Tisch, also schnell den Rechner aufschrauben und den Neuerwerb einstecken. Doch aufgepasst: Wer einfach so zur Tat schreitet, riskiert, dass sein PC nicht mehr sauber startet. Vorher müssen Sie sämtliche Treiber der alten Karte entfernen! Um diese loszuwerden, gehen Sie in der Systemsteuerung auf "Software". Entfernen Sie die Treiber einer Radeon-Karte über den Eintrag "AMD Catalyst Install Manager" und wählen die "Express-Deinstallation aller AMD-Software".

 

Bei einer GeForce-Karte wählen Sie in der Systemsteuerung den Eintrag "NVIDIA Grafiktreiber".Über "Intel HD-Grafiktreiber" lässt sich übrigens der Treiber für Intels HD-Grafik entfernen, die in den aktuellen Core-i-Prozessoren integriert ist.

 

 

 

 

Tipp 3: Tuning-Tools entfernen

Verwenden Sie statt der genannten Referenztreiber den Treiber eines Grafikkartenherstellers, ist dieser oft unter einem anderen Namen in der Software-Liste eingetragen.

 

Entfernen Sie auch alle Tuning- und Übertaktungs-Tools der alten Karte, sofern Sie solche verwendet haben. Fahren Sie schließlich den PC herunter, ein Neustart ist nicht nötig. Im Internet kursieren kleine Tools, die angeblich alle Treiberreste entfernen, so genannte "Driver Cleaner". Vom Einsatz solcher Programme raten wir ab, da sie manchmal wichtige Systemdateien löschen.

 

 

 

Tipp 4: Alte Karte richtig ausbauen

Vorsicht beim Ausbau der alten Grafikkarte! Neben der Schraube am Slotblech hält eine Plastikklammer die Karte zusätzlich am Ende des Sockels fest. Diese kann durch einen Lüfter auf der Grafikkarte auf den ersten Blick verdeckt sein. Wer die Karte mit Gewalt herauszieht, bricht die Klammer im schlimmsten Fall ab. In der Regel müssen Sie die Klammer nur nach unten oder zur Seite drücken, um die Karte zu entnehmen. Achten Sie umgekehrt beim Einbau der neuen Karte darauf, dass die Klammer beim Einstecken einrastet.